Eine Studie zeigt: Klosterschwestern im hohen Alter wurden nicht dement, obwohl ihr Gehirn die für Alzheimer typischen Merkmale massiv aufwies. Offenbar hat ihr Gehirn sich mit neuen Verknüpfungen regeneriert. Was hat dies ermöglicht? Der Glaube, das sinnerfüllte Leben in der Sozialarbeit, Regeln und Rückzug neben Kooperation und praktizierter Nächstenliebe – oder alles zusammen?
Kurt Langbein und Andrea Eder begleiten den Alltag im Orden der Barmherzigen Schwestern in Wien und gehen der Frage nach, was wir aus den sensationellen Ergebnissen der Nonnenstudie mit 600 Klosterschwestern in des USA lernen können. „Die vorherrschende Denkmeinung in Bezug auf Alzheimer sagt, dass es zu Ablagerungen im Hirn kommt. Nervenzellen sterben ab, die ganze Forschung konzentrierte sich auf diese Ablagerungen“, erklärt Hirnforscher Gerald Hüther die Bedeutung, „Und jetzt kommt auf einmal eine Studie und sagt: Man kann solche Ablagerungen und Abbauprozesse im Hirn haben, und zwar ziemlich ausgeprägt, und man hat trotzdem keine Symptome für eine Demenz“. Nach den neuen Erkenntnissen der Neurobiologie sei das Hirn bis ins hohe Alter in der Lage, neue Verbindungen zu schaffen.
Regie: Kurt Langbein, Andrea Eder | Kamera: Valentin Platzgummer, Gregor Centner, Arno Bohland | Ton: Martin Kadlez, Martin Stiendl | Schnitt: Angela Scholz | Sprecher: Fritz Friedl, Florian Petautschnig | Produktionsleitung: Katharina Bernard | Produzent: Kurt Langbein | Produktion ORF: Gabriele Wistawel, Karin Fleischl-Sommer | Redaktion ORF: Christoph Guggenberger | Gesamtleitung: Barbara Krenn
TV Dokumentation | Österreich | 2019 | Sendereihe: Kreuz & Quer
52 Minuten | HD
Ausstrahlung: 15.10.2019 | 22:35 Uhr | ORF2